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26.11.2024

Besuch bei Green Carbon – Teil 1

Green Carbon ist der Name des industriellen Verfahrens von POLYTECHNIK zur Karbonisierung von Biomasse.

Sie fragen sich vielleicht, was Green Carbon ist und warum Sie dort einen Besuch abstatten sollten? Der Name lässt vermuten, dass es etwas mit pflanzlichem Kohlenstoff, der thermischen Behandlung von Biomasse oder Biokohle zu tun hat, oder? Angesichts der aktuellen Markt- und Branchentrends hat es sich gelohnt, ein verstecktes Juwel im POLYTECHNIK-Portfolio im Norden Deutschlands zu untersuchen und zu beschreiben. Ja, Green Carbon ist der Name des industriellen Verfahrens von POLYTECHNIK zur Karbonisierung von Biomasse. Bei so vielen Technologieunternehmen, die in diesem Sektor um einen Platz unter der Sonne wetteifern, CDR, Energie und die vielfältigen Vorteile von sogenannter Biokohle vorantreiben, kann es verwirrend sein, sich in diesem Bereich zurechtzufinden. Biokohle, Holzkohle, verkohlte Biomasse, Pflanzenkohle … Letztendlich geht es darum, entweder einen sauberen, nachhaltigen und stabilen natürlichen Kohlenstoff oder einen kohleähnlichen Brennstoffersatz zu erhalten. Sie werden Begriffe wie langsame Pyrolyse, Flash-Pyrolyse, Dampfexplosion, Torrefizierung, Karbonisierung und HTC (hydrothermale Karbonisierung) hören, um nur einige zu nennen … Sie verstehen, was wir meinen. Auf jeden Fall eine Herausforderung.

Green Carbon und der Prozess dahinter

Bild 1: Green Carbon Luftbild

Green Carbon basiert auf einem bewährten Konzept. Das F&E-Team hat sich nach etwa 15 Jahren Entwicklungszeit für dieses Design entschieden. Es handelt sich um eine langsame Hochtemperatur-Pyrolyse. Hohe Temperaturen bedeuten, dass wir im Prozess auf 650–700 °C kommen, und langsame Pyrolyse bedeutet, dass die Pyrolyse etwa 2–4 Stunden dauert. Dies sind sehr wichtige Faktoren, da sie sicherstellen, dass die Karbonisierung zu einem hochwertigen Produkt führt. Im Wesentlichen handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, der auf einem Retorten-Chargenkonzept basiert. POLYTECHNIK hat sein Know-how und seine Entwicklung mit einem Patent auf das sogenannte Green Carbon-Verfahren gesichert.

Bild 2: Green Carbon-Retorte

Rohstoff

Die Anlage liegt verkehrsgünstig auf dem Land, etwa zwei Stunden westlich von Hamburg, umgeben von Bäumen und Windrädern. Die Zufahrt zum Gelände, direkt an der Autobahn, erfolgt über die Lkw-Zufahrtsstraße und eine Brückenwaage, auf der jede Lieferung von Rohstoffen gewogen wird. Je nach Qualität der angelieferten Biomasse wird der Lkw in einem bestimmten Bereich des Rohstoffhofs entladen. Dort finden sich grüne Biomassereste aus der Garten-, Park- und Straßenrandpflege, Schweinefutter und etwas Rundholz.

Bild 3: Rundholz und Sägemehl

Die große Menge an Grünmaterial (Blätter, Nadeln und andere krautige Materialien) kann eine zuverlässige Quelle für den Kompostierungsprozess auf dem Rohstoffhof sein. Dies ist ein saisonales Nebenprodukt der Rohstoffverarbeitung. Dies ist jedoch keine Voraussetzung für Green Carbon, sondern nur ein praktischer projektspezifischer Fall für diesen Standort.

In einem der nächsten Newsletter werden wir uns mit dem Pyrolyseverfahren von Green Carbon selbst befassen. Bleiben Sie dran.

Viktor Radic, dipl. ing.

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